Fehler zu machen rief Wut hervor, Ärger, und am schlimmsten, sie führten dazu, dass die Liebe verschwand.
Druck endlich einen Job zu finden, Druck endlich meine Berufung zu finden.
Unter Druck entstehen vielleicht Diamanten, aber in Sachen Selbstfindung und Persönlichkeitsentwicklung entsteht unter Druck lediglich Verzweiflung. Verzweiflung, die nicht selten in Tränen endete. Regelmäßig. Eine Zeit lang ging es gut und der Druck konnte irgendwie kompensiert werden, aber irgendwann brach alles umso schlimmer hervor. Selbstzweifel, Vorwürfe, Selbsthass. Bis es irgendwann zuviel war, an kämpfen nicht mehr zu denken und keine Kraft mehr übrig. Die Optionen Kampf oder Kapitulation, Kampf mit der Gewissheit es wäre das letzte bisschen Kraft, das dort hineinfließen würde, die letzte Chance vor dem Zusammenbruch. Kapitualtion, Aufgabe. Aufzugeben so negativ behaftet, den Kopf in den Sand stecken. Aber darum geht es nicht. Es geht darum den Kampf gegen sich selbst aufzugeben und es ist nichts anderes als ein Kampf gegen sich selbst. Diesen Kampf kann man nicht gewinnen ohne einen Teil zu verlieren.
Aufgeben und akzeptieren war somit die einzige Option. Akzeptieren, dass man die Gegenwart nicht verändern kann. Dass man im Moment nicht weiß, was man will, nicht weiß, wohin man gehen soll, nicht weiß was man tun soll, nicht weiß was richtig oder falsch ist. Akzeptieren dass man unvollkommen ist, Fehler macht und annehmen, dass man verzweifelt, traurig, depressiv, unglücklich und vielleicht sogar am Ende seiner Kräfte ist, das nichts mehr geht. Endlich akzeptieren, dass ich vollkommen unwissend bin, erkennen, dass ich die Fragen, was will ich, wohin soll ich gehen, was ist das Richtige, was ist meine Berufung, was soll ich tun, nicht mit meinem Verstand beantworten kann, dass ich mich im Kreis drehe, dass ich wenn ich immer den gleichen Weg gehe, immer zum gleichen Ziel kommen werde. Wenn ich meine Wände mit roter Farbe streiche werden sie immer rot werden, niemals grün. Wenn ich versuche die Fragen, die in meinem Kopf kreisen was will ich, wohin soll ich gehen, was ist das Richtige, was ist meine Berufung, was soll ich tun, immer versuche mithilfe meines Verstandes zu beantworten und ich immer das Ergebnis Gedankenkarussel erhalte, mich im Kreis drehe und die Verzweiflung wächst und wächst, sollte ich mein Werkzeug austauschen, meine Vorangehensweise ändern, da ich sonst immer wieder das selbe Ergebnis erhalten werden. Ein Ergebnis, mit dem ich unzufrieden bin, ein Ergebnis, das mich schwächt und mir Energie raubt.
Ich weiß nicht, wer du bist, oder was du tust, aber ich liebe dich für diesen Beitrag. Er spricht mir aus der Seele. Er könnte gestern Nacht von mir geschrieben worden sein.
Thanks a lot.